TDL Energie GmbH - Projekt Stockstadt

Aufbereitungsverfahren für PFAS-haltiges Grund- und Abwasser

Industriell hergestellte polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), auch als polyfluorierte Tenside (PFT) bzw. polyfluorierte Chemikalien (PFC) bekannt, werden flächendeckend in Verbraucherprodukten eingesetzt. Ihre chemischen Eigenschaften machen sie wasser-, fett- oder schmutzabweisend, sodass PFAS beliebte Zusatzstoffe sind z. B. für Feuerlöschschäume, Wachse und Schmiermittel, Imprägniersprays oder Wetterschutzfarben.

Aufgrund dieser vielfältigen Eigenschaften umfasst die Stoffgruppe der PFC mittlerweile mehr als 4.700 Verbindungen. Heutzutage stellt die Kontamination von Böden und Wasser durch anthropogene PFAS ein immer größeres Problem dar, da sie kaum biologisch abbaubar sind und sich daher in der Umwelt anreichern können. Aufgrund ihrer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt werden Jahr für Jahr immer mehr PFAS-Chemikalien in die Liste besonders besorgniserregender Stoffe (substance of very high concern, SHVC) aufgenommen.

In letzter Zeit wurden vor allem großflächige Schadensfälle an Standorten bekannt, an denen vermehrt Feuerlöscheinsätze zu verzeichnen waren oder PFAS-haltige Klärschlämme ausgebracht wurden, z. B. am Düsseldorfer Flughafen oder im Landkreis Rastatt/Baden-Baden. Zur Altlastensanierung der verunreinigten Böden können diese entweder abgetragen und auf Deponien eingelagert werden, oder durch aufwändige Waschverfahren wieder gereinigt werden. Allerdings verbleiben die PFAS dabei unweigerlich im Deponiesickerwasser bzw. im Waschwasser und müssen aus diesem entfernt werden. Der aktuelle Stand der Technik zur PFAS-Behandlung und Aufbereitung dieser Wässer ist, je nach Grad der PFAS-Belastung und weiterer Verunreinigungen wie CSB, Salze, etc., entweder die Aktivkohleadsorption oder Umkehrosmose.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in diesen Bereichen bietet die TDL Energie GmbH auch für die Lösung dieser Problematik die richtige Anlagentechnik.

Seit 2019 ist die TDL Energie GmbH zudem Teil eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten, deutschlandweiten Kompetenzzentrums und Innovationsnetzwerks für die PFC-Problematik PerFluSan. Im Rahmen dieses Netzwerks übernimmt die TDL Energie GmbH auch Forschungsaufgaben zur Entwicklung innovativer Wasseraufbereitungsverfahren.

Innovationsnetzwerk PerFluSan

Perfluorierte Tenside - Neue Sanierungsverfahren für Boden und Wasser und Eintragsvermeidung durch fluorfreie Hochleistungs-Löschschäume.

Literatur

Eine Übersicht zum aktuellen Stand der Technik und Betriebsergebnisse bei der Aufbereitung von PFAS-belastetem Deponiesickerwasser finden sie in der Februar-Ausgabe von Müll und Abfall und als Download.

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